Olaf Gulbransson Museum - Christian Rohlfs: Weimar - Hagen - Ascona | Ein Weg in die Abstraktion.

Beschreibung

Eine Künstlerkarriere war Christian Rohlfs nicht in die Wiege gelegt. Durch einen Sturz vom Apfelbaum zog er sich eine Verletzung am rechten Bein zu, die ihn zwang, sehr lange Zeit zu liegen. Sein Arzt brachte ihm Zeichenutensilien gegen die Langeweile, die das Talent des jungen Patienten zum Vorschein brachten. Kurz bevor ihm als 21-Jährigem das Bein amputiert wurde, war er auf Empfehlung an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar angenommen worden. 1884, nach seiner Ausbildung als Figurenmaler, blieb Rohlfs weiterhin in Weimar und wandte sich verstärkt der Landschaftsmalerei zu. Auf Einladung des Sammlers Karl Ernst Osthaus kam Rohlfs 1901 nach Hagen und erhielt ein Atelier im neuen Folkwang-Museum. Die im Aufbau befindliche Sammlung mit Werken der europäischen Avantgarde - darunter Renoir, van Gogh, Gauguin, Signac - wirkte wie eine Offenbarung auf Rohlfs und löste bei dem fast 52-Jährigen einen experimentellen Schaffensdrang aus. Weitere Impulse erhielt er in den Folgejahren durch den deutschen Expressionismus: den Austausch mit Emil Nolde, den Werken der Dresdner Brücke-Maler sowie des Blauen Reiters. Mehrfach hielt sich Rohlfs auch in München und Umgebung auf, unter anderem von 1910 bis 1912 auf Einladung des Sammlers Dr. Commerell, sowie erneut 1920/21. Krankheitshalber kam er 1927 zum ersten Mal ins Tessin, wo er sich in Folge jedes Jahr aufhielt. Nach Hagen kehrte er nur noch in den Wintermonaten zurück. In Ascona schuf Rohlfs als über 80-Jähriger mit einer jugendlich anmutenden Experimentierlust ein außergewöhnlich individuelles Spätwerk, das in dieser Intensität in der modernen Kunst seinesgleichen sucht.

Die Ausstellung zeigt über 60 Werke - hauptsächlich Öl- und Temperamalereien auf Leinwand und Papier - und bietet Einblicke in Rohlfs' beeindruckende künstlerische Entwicklung vom Impressionismus über den Expressionismus hin zur Abstraktion. Die Werke stammen aus verschiedenen Privatsammlungen und sind erstmals seit Jahrzehnten wieder öffentlich zu sehen.

Die Kunstakademie Tegernsee (Kulturpartner) begleitet mit vielen interessanten Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch in diesem Jahr die laufenden Ausstellungen des Museums. Informationen unter www.kunstakademie-tegernsee.com.

Veranstalter / Kontaktinformationen:

Olaf Gulbransson Museum Tegernsee Kurgarten 5 83684 Tegernsee Deutschland +49 8022 3338 info.ogm@pinakothek.de http://www.olaf-gulbransson-museum.de

Eine Künstlerkarriere war Christian Rohlfs nicht in die Wiege gelegt. Durch einen Sturz vom Apfelbaum zog er sich eine Verletzung am rechten Bein zu, die ihn zwang, sehr lange Zeit zu liegen. Sein Arzt brachte ihm Zeichenutensilien gegen die Langeweile, die das Talent des jungen Patienten zum Vorschein brachten. Kurz bevor ihm als 21-Jährigem das Bein amputiert wurde, war er auf Empfehlung an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar angenommen worden. 1884, nach seiner Ausbildung als Figurenmaler, blieb Rohlfs weiterhin in Weimar und wandte sich verstärkt der Landschaftsmalerei zu. Auf Einladung des Sammlers Karl Ernst Osthaus kam Rohlfs 1901 nach Hagen und erhielt ein Atelier im neuen Folkwang-Museum. Die im Aufbau befindliche Sammlung mit Werken der europäischen Avantgarde - darunter Renoir, van Gogh, Gauguin, Signac - wirkte wie eine Offenbarung auf Rohlfs und löste bei dem fast 52-Jährigen einen experimentellen Schaffensdrang aus. Weitere Impulse erhielt er in den Folgejahren durch den deutschen Expressionismus: den Austausch mit Emil Nolde, den Werken der Dresdner Brücke-Maler sowie des Blauen Reiters. Mehrfach hielt sich Rohlfs auch in München und Umgebung auf, unter anderem von 1910 bis 1912 auf Einladung des Sammlers Dr. Commerell, sowie erneut 1920/21. Krankheitshalber kam er 1927 zum ersten Mal ins Tessin, wo er sich in Folge jedes Jahr aufhielt. Nach Hagen kehrte er nur noch in den Wintermonaten zurück. In Ascona schuf Rohlfs als über 80-Jähriger mit einer jugendlich anmutenden Experimentierlust ein außergewöhnlich individuelles Spätwerk, das in dieser Intensität in der modernen Kunst seinesgleichen sucht.

Die Ausstellung zeigt über 60 Werke - hauptsächlich Öl- und Temperamalereien auf Leinwand und Papier - und bietet Einblicke in Rohlfs' beeindruckende künstlerische Entwicklung vom Impressionismus über den Expressionismus hin zur Abstraktion. Die Werke stammen aus verschiedenen Privatsammlungen und sind erstmals seit Jahrzehnten wieder öffentlich zu sehen.

Die Kunstakademie Tegernsee (Kulturpartner) begleitet mit vielen interessanten Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch in diesem Jahr die laufenden Ausstellungen des Museums. Informationen unter www.kunstakademie-tegernsee.com.

Veranstalter / Kontaktinformationen:

Olaf Gulbransson Museum Tegernsee Kurgarten 5 83684 Tegernsee Deutschland +49 8022 3338 info.ogm@pinakothek.de http://www.olaf-gulbransson-museum.de

Lage
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